Bei den Arbeiten am Feuchtbiotop "Käsebrünnchen" zwischen Kimbach, Weiten-Gesäß und Vielbrunn stieß um 1993 der Rutengänger Erich Schuck auf einen unterirdischen See im Muschelkalkgestein. Er wird aus drei Einsickerungsgebieten gespeist und versorgt die Stadt Michelstadt, Weiten-Gesäß und Vielbrunn über den "Grundlosen Brunnen" mit einer großen Schüttung hochwertigen Trinkwassers.

Eine Erkundung durch SSP-EXPLORATION - Peter Schneider und Erich Schuck Forschungsgemeinschaft Radiästhetische Feldanomalie Detektion ergab einen Durchmesser von ca. 250 Metern und einer Tiefe von ca. 150 Metern.

Odenwälder Heimatzeitung, "Rutengänger entdeckt unterirdischen See" von Jörg Schwinn, Erbach, 14.2.1994 

http://ssp-exploration.eu/grundwassersituation_vielbrunn.htm

Auf der Neunkircher Höhe entspringt neben Lauter und Modau auch die Gersprenz. Sie sprudelt in einem Natursteinbecken auf 580 m Höhe NN und fließt auf ihren 62 Flußkilometern durch Winterkasten und Reichelsheim, Reinheim und Dieburg, bis nach Stockstadt (Achtung: es ist ein anderes Stockstadt als das, wo die Modau mündet! Die Modau mündet bei Stockstadt in den Rhein, die Gersprenz mündet bei Stockstadt in den Main), genauer bei der Schleusenanlage Kleinostheim.

2018 fand die Sonderausstellung „Türme und historische Gebäude“ von Peter Elbert im Drachenmuseum in Lindenfels statt. Der Gadernheimer Modellbauer Peter Elbert zeigt hier die Ev. Kirche, den geplanten Bahnhof, die Rossmannsmühle, die Bismarckwarte Lindenfels, den Melibokusturm und das Bensheimer Rinnentor.

 

Auf dem Foto: Peter und Brigitte Elbert mit zwei Modellen der Gadernheimer Kirche

 

Die Rossmannsmühle, sogar das Wasser auf dem Mühlrad ist zu sehen

 

Das historische Rathaus

 

Die Bismarckwarte in Lindenfels auf der Litzelröder Höhe

 

Der Melibokusturm

 

Das Bensheimer Rinnentor

 

Der ursprüngliche Kaiserturm von 1888

 

Und in seiner jetzigen Optik

 

Kaiserturm in der Flasche

 

Alle Fotos M. Hiller

Das Anwesen der Pappenfabrik Brücher in Reichenbach liegt auf dem Gelände der früheren Klinger- oder Metzgersmühle, direkt an der Lauter. Diese Mühle war von Johannes Görisch erbaut worden, von 1713 bis 1719 wird er als Besitzer genannt. Ab 1744 wird Johann Philipp Klinger aus Unter-Ostern als Besitzer genannt, seine Familie bleibt für drei Generationen hier. Für den Wasserfall der Lauter waren drei Gulden zu zahlen. Weitere Besitzer waren 1846 Peter Marquardt und 1850 Wilhelm Metzger. Kurz darauf Mayer Bentheim aus Auerbach; er verkaufte die Mühle 1855 für 4600 Gulden an Georg Brücher aus Groß-Zimmern. Die Familie Brücher blieb 160 Jahre auf der Mühle bis zum Tod von Michael Brücher.

Landidylle: auf dem Feld arbeiten Bauern und grüßen die vorüberzuckelnde Postkutsche. Lerchen zwitschern zur Vesper. Jetzt hätte ich gern fünf Euro für Ihre Gedanken... Autsch! So ist Landwirtschaft und ländliches Leben noch nie gewesen, hatte  nie etwas Romantisches.
Vor knapp 200 Jahren haben wir begonnen, das landwirtschaftlichen Leben  aufzugeben und uns als industrialisierte Gesellschaft zu organisieren. Die Städte wuchsen, das Land kümmerte. Das Industriezeitalter war angebrochen. Die Eisenbahn schuf schnelle Verbindungen und sorgte für das Wachstum der Städte, für ehemalige Knechte und Mägde, für Industriezentren mit Fließbandarbeit. Überall rauchten Schlote, niemand fragte nach Feinstaubemission. Der weltberühmte "London Fog" (Nebel) hat darin seinen Grund. Die Eisenbahn brauchte Kohle, die Kohle brauchte die Eisenbahn. Das klappte gut 160 Jahre lang. Alles war gut...
Dann aber verlor die Eisenbahn ihre Attraktivität, jeder mußte ein Auto haben. Das "heilig Blechle" entwickelte sich vom 6-Volt-Käfer zu "mothers urban tank", dem SUV. Wer in ländlichen Regionen kein Auto hatte, der kam nicht mehr vom Fleck, der ÖPNV war - auch durch die Privatisierung der Öffentlichen - vielfach einfach wegrationalisiert worden.

Lesetipp:
Wir ziehen nach Amerika - Briefe Odenwälder Auswanderer aus den Jahren 1830-1833, zusammengestellt von Marie-Louise Seidenfaden und Ulrich Kirschnick, 1988. ISBN 3-923366-03-5

Sehr aufschlußreich sind die Beispiele in den Briefen Odenwälder Auswanderer aus den Jahren 1830-1833. Man findet zahlreiche Belege für die Preise in Amerika im Vergleich zu unserer Region.

Louise von Ploennies lebte von 1803 bis 1872 und ist damit Zeitgenossin der Industriellen Revolution in Deutschland. In ihrem Gedicht "Auf der Eisenbahn" verbinden sich die Veränderungen im Rahmen der Industrialisierung mit liberalen Gedanken, so daß es der Zeit des poetischen oder bürgerlichen Realismus zugeordnet werden kann. Einer ihrer neun Kinder ist August von Ploennies, der Gründer der Blaufarbenfabrik Lautern (https://www.lagis-hessen.de/pnd/116246057)

Vor gut 150 Jahren machte unsere wirtschaftliche Entwicklung einen Riesensprung: die von Fürsten regierte Agrargesellschaft kam ins Wanken durch eine wahrhaft bahnbrechende Erfindung.
Ein drastischer Anstieg der Futtermittelpreise in England brachte findige Ingenieure auf die Idee, diese von weither zu beziehen und über eine Eisenbahn transportieren. Bekannt war das Prinzip seit Jahrhunderten aus dem Bergbau. 1825 baute George Stevenson in England die erste Lokomotive mit neuzeitlicher Dampfkraftnutzung, mit der sogar schon Personen befördert werden konnten. Die unaufhaltsame Erfolgsgeschichte der Eisenbahn begann.

Foto: BW Kranichstein, Lokschuppen bei Nacht

In den 1980er Jahren entdeckte sich zugleich mit der wachsenden Verfügbarkeit von Wissen und Forschungsergebnissen auch eine uralte Literaturform ganz neu: die Utopie.
Alternative Gesellschaftsformen und fremde Welten beschäftigten phantasievolle Geister schon immer, doch nun wurde ein Pool an gesammeltem Wissen von Ethnologen und Naturwissenschaftlern zugänglich, der den Anreiz für eine breite Palette an Science fiction Literatur bot.  

Auf Thomas Morus‘ (1478-1535) „Utopia“ und die fantastische Literatur von Jules Verne (1. industrielle Revolution - Stichwort steampunk!) folgte nun eine Welle an abenteuerlichen Geschichten um neue Lebensformen, neue Lebenswelten, neue Techniken und zugleich auch neue Gefahren für Mensch und Umwelt.

Eisenbahngeschichte: manchmal ist es wie Schatzgräberei...

Ein Schatz ist ein Schatz ist ein Schatz... Nur wer ein »gülden Sonntagskind« sei, der könne ihn heben - in tiefem Schweigen, mit einem Erdspiegel...
Aber was kann ein Erdspiegel helfen, wenn der Schatz im Wasser versunken ist?

Woher die Kosmetik kommt

Die Kirche in Neunkirchen ist den beiden syrischen Heiligen Cosmas und Damian geweiht. Cosmas ist ein griechischer Vorname und wortverwandt mit Kosmos. Das bedeutet Ordnung, Schmuck, Zierde - und hier wird schon deutlich, wo die Kosmetik ins Spiel kommt. Kosmetik, griechich kosmein, ist abgeleitet von Kosmos und bedeutet Kunst des Schmückens, ordentlich zurechtmachen, anordnen, schmücken.

Kein Heilkraut und damit auch nicht von der Ausrottung in „normalen“ nicht lizensierten Landschaften bedroht ist das Indische Springkraut. Doch verdächtig sollte es uns schon vorkommen: es ist nicht von hier!

Ganz so wie es bei den Menschen ist (der Ur-Odenwälder akzeptiert ja Zugezogene sprich "Zuugeraaasde" auch frühestens nach sieben Generationen als seinesgleichen) verhält es sich auch bei den Pflanzen. Jedes Pflänzchen hat seine Heimat, aber einige sind wanderlustig.

Rätselfrage: Wie oft kann man ein normales DIN A4 Blatt falten?

       10 mal?             20 mal?     oder nur 7 mal?
Auflösung: faltet man ein DIN A4 Blatt einmal, hat man DIN A5, zweimal = A6, dreimal = A7 (Karteikärtchen), viermal A8 - und jetzt wird es schon ziemlich klein und schwierig sauber zu kniffen! Bei sieben Faltungen ist definitiv Schluß. Man muß bedenken, daß man bei sieben Faltungen einen Papierstapel aus 128 Lagen erhält.