Weihnachten, Christkind - und warum wir an diesem Datum feiern

"Wir feiern den 25. Dezember nicht wegen der Geburt der Sonne wie die Ungläubigen, sondern wegen der Geburt dessen, der die Sonne erschaffen hat." so sprach Kirchenvater Augustinus (4. Jh. n. Chr.). Es ging nicht an, daß die Menschen wie in vorchristlicher Zeit die Tage um die Wintersonnwende als eine besondere Zeit begingen. Man hielt Einkehr, überdachte das Vergangene und bereitete sich zugleich auf das neue Jahr vor. Bei den Römern gab es die Saturnalien, die Römer feierten Mittwinter und die Ägypter die Geburt des Horus.

Ein Zauberglanz in ihren Augen...

Wer kennt es noch: das Gefühl, wenn die Nase an der Schaufensterscheibe festgefroren scheint, weil man so lange, lange hineingeschaut hat in all die Herrlichkeit! Puppen mit Schlafaugen und seidiger Haarpracht, Sternenflitter und Kerzenschimmer, rauchende Schornsteine auf winzigen Häuschen, an denen eine Eisenbahn mit Dampflokomotive vorbeirattert! Drücken wir - und unsere Kinder - uns heute noch Nasen platt an Computerbildschirmen? Stehen wir mit zu Eis gefrorenen Händen und Füßen da und schauen, stundenlang?

Längst ist all die Spielzeugpracht nicht mehr unerreichbar, versperrt durch eine große kalte Glasscheibe, hinter einer Tür, an der wohl ein klingendes Glöckchen erklingt, aber auch eine gestrenge ältere Dame dafür sorgt, daß wir nichts anfassen...

Grenzgänge können sehr ergiebig sein, um an historische oder volkskundliche Details zu kommen. Was ich in Beedenkirchen, Gadernheim, Breitenwiesen, Lautern, Neunkirchen und Lorsch erlebt und erfahren habe, außerdem eine Beschreibung des alten Weges zwischen Gadernheim und Allertshofen, warum die Hutzelstraße Hutzelstraße heißt, aktuelle Grenzgeschichten von Geflüchteten und vieles mehr... Und wer weiß: vielleicht entdecken wir eines Tages doch noch, wo der geheimnisvolle Grenzpunkt Reonga aus dem Lorscher Kodex zu finden ist! Eine spannende Geschichte dazu habe ich seit 25 Jahre lang meinen großen und kleinen Gästen im Felsenmeer erzählt: die Sache mit der saftigen Ohrfeige!

Blick auf Beedenkirchen, Foto Martina Stefanski

Hitze und Trockenheit schafft Naturtennisplatz in Beedenkirchen

Beedenkirchen: Ein roter Schrank für Bücher

Beedenkirchen: Vögel und Insekten können kommen

Nov. 2018: 50 Jahre Lautertaldruck in Beedenkirchen und Syrische Drucker zu Besuch bei Lautertal-Druck in Beedenkirchen

Der Chaisenweg: eine hochherrschaftliche Art zu reisen

Kriegsende im Lautertal

Folgende Beiträge finden Sie in meinen Jahrbüchern: Das Durchblick-Jahrbuch: Spinnstubb 2.0, sie sind deshalb online nicht zu finden:

  • Altstraßen und historische Ansiedlungen
  • Die Modautalbahn: eine nicht realisierte Planung  und Plan für die Eisenbahnstrecke Bensheim-Lindenfels
  • Ein Steinunternehmer aus Beedenkirchen: Hans Seeger
  • Ein Kleinod: die kleine historische Kirche in Beedenkirchen
  • Grenzgang um Beedenkirchen
  • Familienstammbäume in Beedenkirchen und Reichenbach / Stammtafel zum Namen Mink
  • Das geometrische Messbuch Beedenkirchen von 1837

Märchenhafte Orte: in einem gemütlichen Gasthof trug es sich zu...

... und sie speisten und tranken  und taten sich gütlich an so mancher Leckerei, vergaßen auch nicht ihren Pferden den Habersack vorzusetzen. So hört es sich in vielen Märchen an, wenn - meist nach vollbrachtem Abenteuer und bestandenen Prüfungen - alle glücklich vereint schmausen.

Ein Festschmaus bildet ja auch stets den Abschluß einer Asterix- und Obelix-Geschichte. Nachdem die beiden furchtlosen Gallier den Römern mal wieder gezeigt haben, was so eine echte keltische Harke ist, versammeln sie sich um eine urgewaltige Tafel, die sich vor Köstlichkeiten biegt. Das eine oder andere gebratene Wildschwein darf dabei nicht fehlen.

1795 wurde auf der Hochfläche zwischen Darsberg, Grein und Hirschhorn Wald gerodet und 6 Erbhöfe angelegt. 1834 zählte das Dorf 60 Einwohner. Doch schon 2 Jahrzehnte später lebten hier nur noch 3 Personen. Missernten und die schlechten Sandböden hatten die Bauern gezwungen das Dorf zu verlassen. Nur der Förster musste wegen der für damalige Beamte üblichen Residenzpflicht in Michelbuch verbleiben.

Wer ist er eigentlich, der Nikolaus? Ist er ein Guter oder ein Böser?
Wer kennt ihn nicht: „den großen Nikolas mit seinem großen Tintenfaß“ - der zur Strafe für ungehorsame Kinder im Struwwelpeter als Drohfigur auftritt. Generationen von Kindern wurden mit dem - heutzutage völlig ungeeigneten - Erziehungshilfsmittel von Dr. Heinrich Hoffmann geängstigt. Die unzerreißbare, ungekürzte farbige Volksausgabe steht wohl noch in jedem Bücherschrank, aber Angst vor dem Nikolaus hat heute keiner mehr.

Kelten im Odenwald: darüber läßt sich trefflich streiten... Wer waren sie - die geheimnisvollen Kelten? Lebten sie hier im Odenwald, einst vor vielen Jahrhunderten - lange vor unserer Zeitrechnung? Oder gab es sie hier gar nicht! Bei dem reichen Erzvorkommen im Odenwald an vielen Stellen liegt die Vermutung nahe, daß sie hier ebenfalls Bergbau betrieben haben. Das Zeitalter der Kelten teilt sich auf in die Hallstattzeit (800 bis 450 vor Christus) und die Latène-Zeit (450 v. Chr. bis 0) und wird auch Eisenzeit genannt. Denn erst die Kelten hatten das Verhütten von Eisen gelernt. Vorher brauchte man kein Erz und der Odenwald war eine undurchdringliche Wildnis. War sie das auch zur Zeit der Kelten?

Die Köhlerei ist seit dem Aufkommen der ergiebigeren Steinkohle aus unseren Wäldern verschwunden. Wie der Köhler einst lebte, womit er "telefonierte", wozu man seine Holzkohle brauchte und wie ein Kohlenmeiler oder ein Rennofen heutzutage betrieben wird, lest ihr hier! Lehnt euch bequem zurück und genießt, daß ihr euch nicht mehr so anstrengen müßt wie die Waldarbeiter früherer Tage! Am 16. August 2017 wurde das Köhlerhandwerk in Fürth zum Immateriellen Kulturerbe ernannt. Die Übergabe des UNESCO-Zertifikates an die Fürther Naturagendten fand am Schaumeiler in Fürth statt, der Teil des Niederwald-Lehrpfades auf dem Hochscheppel ist.

Wundern Sie sich auch, daß Ihr Hund aufmerksam auf die Mattscheibe schaut, breite Schmiernasen über den Bildschirm zieht und sogar dahinter nachguckt, wo denn die Pferde / Hunde / Katzen jetzt plötzlich abgeblieben sind? Dann könnte es damit zusammenhängen, daß Sie sich kürzlich ein neues TV-Gerät angeschafft haben. Mit HDTV können nämlich auch Hunde Fernsehen: bei über 75 Hz zeigt der Bildschirm auch für Hunde ein sinnvolles Bild. Die alten Schirme mit 60 Hz dagegen müssen wohl nur hundeunverständliches Gewimmel darstellen...

Neulich habe ich meine erste selbstgebastelte SMS verschickt, in vollständigen Sätzen, mit korrekter Grammatik und Zeichensetzung. Uff - war das anstrengend!

Jetzt kann ich verstehen, warum ich manchmal Mails (die altmodischen E-mails meine ich!) oder gar handgeschriebene Zettel bekomme, in denen sich der Sinn aus verstümmelten falsch geschriebenen Wortfetzen selten gleich erschließt. Dafür aber am Schluß: „ganzliebschau ;-)“... Hallo?!

Um die lokale Wirtschaft zu stützen, tut man ja manchmal auch etwas Unübliches: man sucht nach einem Produkt im Internet, informiert sich darüber, und bestellt es dann beim Händler vor Ort. So geschehen im Oktober 2012.

Auf der eigenen Internetseite des Herstellers war das Produkt während der folgenden Wochen als sofort lieferbar gekennzeichnet. Der Händler allerdings bekam die bestellte Lieferung geschlagene vier Wochen später! Während Einzelhändler von ihrem Großhandel oft Artikel nur im 6er oder gar 12er Pack bekommen oder halt mit ewig langen Lieferzeiten, sind die gleichen Artikel im Internet sofort verfügbar.

Heute ist ein schöner Tag: mein Haar ist gerade nicht überpflegt, mein gestriges Feierabendbier wurde nicht zu Bitburger, und gleich gehe ich in die Apotheke, meine Gartenpackung Voltaren holen, damit ich nächstes Jahr auch so einen gepflegten Garten habe wie die ältere Dame die nun keine Rückenschmerzen mehr hat.

Hoffentlich kann mir mein Apotheker auch sagen, wie ich die Salbe auftragen muß: auf Blätter, Stiele oder Wurzeln oder vielleicht auch auf den Spaten.
Auch andere sind fröhlich heute: die Megaperls in Zahnpasta und Waschpulver springen lustig für die nächsten Jahrtausende durch unsere Bäche, Flüsse und ins Meer, wo ich sie dann mal am Strand besuchen kann.
Und Kinder essen neuerdings am liebsten Entrecote und wandern gern! Wie könnte dieser Tag noch schöner werden? In diesem Sinne wünscht Ihnen eine gute Nacht Ihre Marieta Hiller, Dezember 2012